Probenaufbereitung zur Spurenelementanalytik von Meerwasser- und Sedimentproben
Für die Probenaufbereitung zur Spurenelementanalytik von Meerwasser- und Sedimentproben hat MK Versuchsanlagen an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Ende 2015 einen vollkommen metallfreien Spezialraum mit Reinraumbedingungen eingebaut. Dort können seit dem hochempfindliche Proben für die Analyse von Spurenelementkonzentrationen und –isotopen vorbereitet werden, mit denen sich Tiefenströmungen in den Ozeanen und ihre geschichtliche Entwicklung nachverfolgen lassen. Die Besonderheiten dieses metallfreien und somit korrosionsfreien Reinraums sind vielfältig. Die Dämpfe hochkonzentrierter Säuren, die entstehen, um Proben von Sedimentgestein für die Analyse aufzubereiten, dürfen die Materialien der Workstations nicht angreifen, denn schon kleinste Metallpartikel in der Raumluft, könnten korrodieren (Partikel emittieren) und die wertvollen Proben unbrauchbar machen.

Oldenburg.
Laborsystem aus Kunststoff
Auf Basis der aufgaben- und prozessorientierten Laborplanung gestaltete und fertigte MK Versuchsanlagen den Raum und die jeweils individuelle Ausstattung. Als Werkstoffe für die Arbeitsflächen, Unterbauten, Zwischendecken, Innenwände oder Rohrleitung kamen ausschließlich säurebeständige Kunststoffe wie Polypropylen, Teflon, PMMA oder PET zum Einsatz. Die Scheiben der geschlossenen Arbeitsplätze bestehen aus hochfestem, glasklarem Polyethylenterephthalat.
Die Gesamtfläche beträgt 55 m². Die Luftqualität im Raum selbst entspricht Klasse 6 gemäß DIN EN ISO 14644, an den Arbeitsplätzen liegt die Partikelfreiheit auf dem Niveau der Klassen 4 oder 5. Sensoren überwachen kontinuierlich alle Mess- und Regelsysteme der Arbeitsplätze. Horizontale Laminarströmungen verhindern nach dem Verdrängungsprinzip dauerhaft die Kontamination der sensiblen Bereiche. Auch die gesamten Zuleitungen inklusive der Filterelemente und alle weiteren Elemente zur Luftaufbereitung sind vollständig als Sonderbauteile aus Kunststoff ausgeführt.
Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit
Die im Labor von MK entwickelten und verbauten schnellen Regelklappen an Zu- und Abluftsträngen des Raumes und an den einzelnen Arbeitsstationen ermöglichen eine punktgenaue Regelung und Steuerung der Luftmengen. Hierdurch wird ein äußerst hohes Maß an Sicherheit und Kontaminationsfreiheit gewährleistet. Schädliche Stoffe können hierdurch nicht aus den Arbeitsbereichen aus- und Verunreinigungen nicht in die Arbeitsbereiche eindringen. Durch die jeweils separat steuerbaren Arbeits- und Laborbereiche ist eine Nacht- und Wochenendabsenkung möglich. Wenn nicht gearbeitet wird, schalten die Anlagen auf abgesenkten Modus und es wird Energie gespart.
Die effiziente Reinraum- und Anlagensteuerung bietet weiterhin ein kontinuierliches Monitoring der Umgebungsbedingungen, Betriebsparameter und Fehlermeldungen. Kombiniert mit dem MK-Fernwartungssystem können die Techniker von MK Versuchsanlagen jederzeit Hilfestellungen geben und sogar vor möglichen Fehlern oder Beschädigungen präventiv unterstützend warnen. Der Servicetechnikereinsatz vor Ort wird so auf ein äußerstes Minimum reduziert, dies bedeutet erhöhte Sicherheit der Anlagen bei kosteneffizientem Personaleinsatz.
Kontakt:
Dr. Christopher Keil, Direktor für Wissenschaft & Technik
MK Versuchsanlagen und Laborbedarf
Beteiligtes Planungsbüro
Carpus+Partner AG
Thomas Lischke
Dipl. Ing. Maschinenbau (FH)
Forckenbeckstraße 61
52074 Aachen
Tel.: +49 241 88 75 220
thomas.lischke@carpus.de
Nutzer:
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Dr. Katharina Pahnke
Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM)
Max Planck Research Group for Marine Isotope Geochemistry
Carl-von-Ossietzky-Str. 9-11
26129 Oldenburg
Tel.: +49 441 798 3328
k.pahnke@icbm.de
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